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Neue Geschäftsmodelle skalieren: 3 erste Eindrücke

Geschrieben von: Axel Groothuis | Jun 28, 2024 7:41:26 AM

Immer mehr Einzelhandelsmarken ergreifen neue Initiativen, wie z. B. Renovierung, Abonnementdienste und nutzungsbasierte Modelle. Manchmal aus Opportunitätsgründen, oft aber auch aus der Notwendigkeit heraus. Angetrieben durch Themen wie Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz, große Daten und neue Formen der Zusammenarbeit entstehen viele neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungskonzepte. Dazu gehören Peer-to-Peer-, Refurbishment-, Direct-to-Consumer- und Product-as-a-Service-Modelle - alle mit dem Ziel, mehr Wert zu schaffen, zu liefern und zu erhalten. Dies ist in der heutigen, sich ständig verändernden Umgebung besonders wichtig.

Um an der Spitze des E-Commerce zu bleiben, tragen wir seit langem gemeinsam mit unserem Partner Bluebird Day zum Programm Shopping Tomorrow bei. Unsere Expertengruppe untersucht, welche Geschäftsmodelle und (Service-)Konzepte sich abzeichnen, wie sie sich auf die Customer Journey und verschiedene Abteilungen innerhalb des Unternehmens auswirken und wie sie erfolgreich skaliert werden können. Kürzlich besuchten wir IKEA, Mondelez und Intergamma und teilen hier unsere ersten Erkenntnisse.

3 Erste Erkenntnisse für die Skalierung von Geschäftsmodellen

 

1. Zehn kleine Schritte machen einen großen Schritt

Träumen Sie groß, aber fangen Sie klein an. Auf diese Weise können Sie Ihre Ideen schnell überprüfen und bei Bedarf anpassen. Nutzen Sie zum Beispiel Ihr bestehendes Netzwerk, um Ihr neues Geschäftsmodell zu skalieren. Wenn Sie ein neues Produkt in Ihr Sortiment aufnehmen, sollten Sie zunächst dessen Online-Leistung untersuchen. Verkauft es sich gut oder nicht? Wie hoch ist die Umsatzrate und wie hoch ist die Zugkraft? Dann entscheiden Sie, ob Sie es im regulären Sortiment behalten oder seinen Platz im Regal bestimmen. Intergamma hat mit dem Beratungsservice für Fensterdekoration bei Karwei klein angefangen: Ein Mitarbeiter misst Ihr Fenster zu Hause aus und berät Sie zu Material, Farbe und Größe. Acht Baumärkte boten diesen Service an, der vor Ort mit Flyern beworben wurde. Die Mitarbeiter wurden geschult und lernten voneinander. Nicht alles wurde sofort automatisiert, aber es war dennoch ein Erfolg. Dieses Pilotprojekt bildete die Grundlage für die Einführung in anderen Baumärkten.

2. Verwenden Sie AI, aber mit Bedacht

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zu einem Katalysator für schnell skalierende Geschäftsmodelle. Sie kann eingesetzt werden, um Muster in (Kunden-)Daten für spezifische Empfehlungen zu erkennen, Produktbewertungen zu analysieren, um gezielten Input für die Produktentwicklung zu liefern, generative Designs für innovative und effiziente Prototypen zu erstellen und vieles mehr. KI kann für viele verschiedene Zwecke und Bereiche eingesetzt werden; die Beispiele sind nahezu endlos. Aber Vorsicht: KI führt auch zu gesellschaftlicher Spaltung, mehr Fake News, kollektiver Voreingenommenheit und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Informieren Sie sich daher gründlich über die Folgen Ihres Handelns und bedenken Sie die Auswirkungen.

3. Skalierbarkeit und Durchführbarkeit berücksichtigen

Vom Design über die Logistik bis hin zur Technologie und den Kenntnissen der Mitarbeiter: Richten Sie Ihre Prozesse so ein, dass Sie sie skalieren können. Dies könnte bedeuten, dass Sie immer größere Gruppen von Mitarbeitern schulen oder bestimmte Prozesse automatisieren, wenn das Volumen steigt und das Pilotprojekt erfolgreich ist. Wir empfehlen, über die Schwellenwerte nachzudenken, ab denen eine Skalierung erforderlich ist: Ist dies bei einer bestimmten Anzahl von Mitarbeitern, Ressourcen oder Anlagen der Fall? Welche Erfolgsfaktoren werden Sie messen? Manchmal kann auch ein zeitlicher Stopp eine kluge Entscheidung sein. Behalten Sie dies im Hinterkopf und legen Sie etwas Geld für eventuelle Risiken zurück.

Letzte Tipps

Die Skalierung eines neuen Geschäftsmodells erfordert Zeit und Überlegung. Oft gibt es viele Hürden - egal, ob Sie eine etablierte Marke oder eine neu gegründete Organisation sind. Das bekannte Business-Canvas-Modell von Alexander Osterwalder ist inzwischen ein nützliches Instrument, und im September wird unser Blue Paper "Scaling New Business Models" veröffentlicht, in dem ein neues Modell vorgestellt wird. Wir werden darlegen, wie man jetzt beginnen kann und was bei der Skalierung von Geschäftsmodellen oder Angeboten zu beachten ist, unterstützt durch praktische Beispiele und Erkenntnisse aus unserer Gruppe.

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In der Zwischenzeit teilen unsere Experten gerne ihre Erkenntnisse mit Ihnen und erkunden, wie Ihr Unternehmen seine digitale Transformation beschleunigen kann.